Was in Europa und Asien sowie in Südamerika die Formel 1 ist, ist in den USA die Indycar Serie. Sie ist die höchste Rennserie im amerikanischen Motorsport. Sie wird in dieser Form seit 2003 veranstaltet.
Während bei der Formel 1 die Rennwagen weitgehend Eigenentwicklungen sind, werden sie bei den Indy-Rennen von den Teams fertig eingekauft. Mittlerweile gibt es ein einheitliches Chassis, und Honda und Chevrolet liefern lediglich die Motoren und das Gehäuse. Typisch für die meisten Rennkurse ist dass sie im Wesentlichen ein Oval sind, bei denen über lange Zeit hohe Geschwindigkeiten von über 200 Stundenkilometer gefahren werden. Weil es keine Kurven gibt und die Fahrer selten über die Beschleunigung überholen können, müssen sie kleinste Fahrfehler des Vordermanns ausnutzen oder durch Lücken fahren, was mit hohem Unfallrisiko verbunden ist. Das Fahren im Oval bedeutet aber auch eine größere Dichte der Fahrer. Es ist selten der Fall, dass die Pole-Position auch der Sieger im Gesamtrennen ist. Auch können keine so großen Abstände wie in der Formel 1 herausgefahren werden.
Allerdings ist die Indycar-Serie nicht so beliebt wie die Formel 1. Sie ist hat eine wechselhafte Geschichte, immer wieder hatten sich Funktionäre gestritten, es hatte Abspaltung gegeben und Neugründungen. Hinzukommt dass es recht viele tödliche Unfälle gab, nach denen Rufe laut wurde, dass die Sicherheit erheblich erhöht werden muss. Einige Kurse wurden nach den Unfällen auch aus dem Rennkalender genommen.
Das bekannteste Rennen sind immer noch die 500 Meilen von Indianapolis. Es ist so wichtig das man bei diesem Rennen die doppelte Zahl an Meisterschaftspunkten bekommt.
International haben die Indy-Car-Rennen nie eine Rolle gespielt. Es gab Versuche, Rennen nach China und Brasilien auszulagern, aber ohne Erfolg.